Aktuell 2011Ausblick 2012:24. – 26. 9. 2012: 2. Westhavelländer Teleskoptreffen WHATDezember 2011
Gesetz gegen Lichtverschmutzung in Andalusien Das Gesetz in Andalusien soll auch zum Schutz der Sternwarten auf dem Calar Alto und der Sierra Nevada dienen. Zwar werden in der Straßenbeleuchtung bereits viele voll abgeschirmte Leuchten eingesetzt, doch ist das Lichtniveau mindestens 2-3mal heller als in Deutschland. Die andalusische Umweltregierung hatte nach Almeria zu einer Tagung eingeladen. Es werde Nacht … – Akademie Tutzing Zum ersten Dezember-Wochenende hatte die Evangelische Akademie Tutzing zu einer Tagung über Lichtverschmutzung mit Referenten aus unterschiedlichsten Disziplinen eingeladen. Die Beiträge sollen in der Reihe des Bundesamtes für Naturschutz publiziert werden.
Nimmt die Himmelshelligkeit durch die ansteigende Sonnenaktivität zu?Die Messungen in dunklen Gebieten während des Herbstes zeigen einen merklich helleren Himmel als im Vorjahr. Es ist unklar, ob dies auf atmosphärische Verhältnisse oder die erhöhte Sonnenaktivität zurückzuführen ist. Die Beobachtungen an professionellen Sternwarten hatten gezeigt, dass die Himmelshelligkeit in den Jahren höherer Sonnenaktivität bis zu 0.4 mag/arcsec2 heller sein kann. Die Sonnenfleckenrelativzahl hat von Oktober 2010 bis 2011 von 20 auf 80 zugenommen, mehrfach konnten in Deutschland Polarlichter beobachtet werden. November 2011Abschaltung Straßenbeleuchtung in Bristol mit weniger Einbrüchen Wie in Deutschland, müssen auch in Großbritannien viele Kommunen sparen und reduzieren daher auch ihre Straßenbeleuchtung. Nach einer Umfrage von Nightwatch der BBC schalten 41 von 75 Counties (Grafschaften) in Großbritannien ihre Straßenbeleuchtung teilweise oder ganz ab. Lichtverschmutzung im Bahnmagazin db-mobilDie Bahn hat in ihrem Heft db-mobil für November das Thema Lichtverschmutzung aufgegriffen. Dabei wurde allerdings nicht erwähnt, welche Sünden sie selbst verursacht.
Lichtverschmutzung beim Verein für Naturkunde Osthessen in Fulda Am 20.11. hatte der Verein zu seiner Jahrestagung in Fulda eingeladen und als Schwerpunktthema die Lichtverschmutzung angesetzt.
LED-Leuchte mit BewegungsmelderBei dieser Gelegenheit konnte an einer Teststrecke in Fulda eine LED-Leuchte mit Bewegungsmelder getestet werden. Der reduzierte Lichtlevel fällt kaum auf, da der benachbarte Parkplatz der Hochschule Fulda viel zu hell erleuchtet wird. Sternenpark Schwäbische Alb Matthias Engel und Hans-Jürgen Merk setzen sich für die Einrichtung eines Sternenparks in der Schwäbischen Alb beim ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen ein. Erste Messungen ergaben eine Himmelshelligkeit von 21.2 mag/arcsec2. Der Himmel über der Schwäbischen Alb, die Lichtglocke im NW stammt von Stuttgart
Lichtverschmutzung bei der Langen Nacht der Museen Köln Zur Langen Nacht der Museen zeigte die Kölner Volkssternwarte am 5.11. die Lichtverschmutzungsausstellung der Fachgruppe, zudem gab es einen Vortrag zum Thema. Rund 1300 Besucher kamen zur Volkssternwarte. Oktober 2011Dark Sky Symposium Während des Symposiums wurde die Anerkennung des Exmoor National Park als Dark Sky Reserve überreicht. Altmark und WendlandDie Altmark (um Salzwedel) und das Wendland (nicht gerade um Gorleben) erscheinen auf den DMSP-Karten noch relativ dunkel, was teilweise durch Berichte einiger Amateure bestätigt wurde. Eigene Beobachtungen am Neumondwochenende bestätigten den dunklen Himmel der Region mit 21.3 mag/arcsec2. Dominierende Lichtglocken stammen von den Städten Wittenberge und Salzwedel. Der Sternhimmel an der Grenze zwischen Altmark und Wendland (Stresow) September 2011
Herzberger Teleskoptreffen HTT Wieder hatten die Veranstalter einen guten Draht zum Wettergott und es war fast jede Nacht klar, allerdings war die atmosphärische Transparenz nicht optimal. Es wurde eine Himmelshelligkeit von 21.4 mag/arcsec2 gemessen. Beobachtungen auf dem BrockenAuf dem Rückweg vom HTT konnten Messungen auf dem Brocken gemacht werden. Er liegt inmitten des Nationalparks Harz, der von außen recht dunkel erscheint. Messungen in der Umgebung hatten im Frühjahr fast natürliche Himmelshelligkeit mit 21.7 mag/arcsec2 geliefert. Doch auf dem Brocken selbst gibt es mehrere störende lokale Lichtquellen, dort konnten nur 21. gemessen werden. Zudem erscheinen die umliegenden Kommunen (vor allem Wernigerode) trotz der Höhe von 10 m sehr hell. Der Sternhimmel am Brocken August 2011Westhavelländer Teleskoptreffen 26.-28.8Es war das erste Teleskoptreffen im geplanten Sternenpark Westhavelland und rund 30 Astronomieinteressierte hatten sich auf dem Gülper Sportplatz eingefunden. Am Freitagabend war es zunächst klar, doch im Westen tobten Gewitter, die immer näher kamen. Als es dann noch sehr windig wurde, brachen sogar einige ihre Zelte wieder ab. Nach Mitternacht zog es dann immer weiter zu, die Beobachtungen mussten abgebrochen werden, doch das erwartete Unwetter blieb aus. 11th European Symposium for the Protection of the Night Sky Die Tagung findet vom 6. bis 8. 10. im Museum am Schölerberg in Osnabrück statt. In diesem Rahmen wird auch das Treffen der Fachgruppe Dark Sky abgehalten. Juli 2011Gesetz gegen Lichtverschmutzung in SüdtirolAm 12. Juli wird das "Landesgesetz zur Einschränkung der Lichtverschmutzung" in Südtirol veröffentlicht. Nach dem Entwurf sollen binnen 3 Monate entsprechende Kriterien für die Außenbeleuchtung erarbeitet werden. Es bleibt zu hoffen, dass ähnliche Regelungen wie beispielsweise in der Lombardei eingeführt werden, die die Lichtverschmutzung offenbar merklich eingeschränkt haben. Juni 2011
4th International Symposium for Dark-sky Parks and 4th
International Dark-sky Camp,
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"Wir werden ein Programm zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsbereich auflegen und Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung im Außenbereich
ergreifen."
So steht es auf Seite 39 des Koalitionsvertrags der ersten Grün-Roten Landesregierung in Baden-Würtemberg. Erstmals will damit eine Landesregierung etwas gegen die Lichtverschmutzung unternehmen!
Zu erfahren war dies am 10. Mai während der Veranstaltung "Tod der Nacht" bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz in Stuttgart.
Sternhimmel mit Zodiakallicht über dem Westhavelland |
Die Fachgruppe Dark Sky hat im Frühjahr weitere Messungen zur Himmelshelligkeit im Naturpark Westhavelland, dem Biosphärenreservat Rhön und dem Nationalpark Harz gemacht. Überall konnte noch fast natürlich dunkler Himmel beobachtet werden, der schwache Schein des Zodiakallichtes und sogar des Gegenscheins waren zu sehen. So ein eindrucksvoll dunkler Himmel sollte geschützt werden, indem nur notwendige und gezielt gerichtete Beleuchtung eingesetzt wird.
vom 16.4. bis zum 19.5. zeigt die Sternwarte St. Andreasberg im Andreasberger Nationalparkhaus die NABU-Ausstellung "Ökologische Stadtbeleuchtung" und die von der BINGO!-Umweltstiftung geförderte Ausstellung Lichtverschmutzung.
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Wieviel Sterne sind im Sternbild Orion zu sehen?
Vom 21. 2. bis 6. 3. wird im Rahmen von GLOBE at Night auch dieses Jahr wieder dazu aufgerufen, Sterne zu zählen.
Eine deutsche Übersetzung der Anleitung ist › hier zu finden.
Die Meldungen können auf › dieser Seite online direkt übermittelt werden.
Im Rahmen des Leibniz Projektes "Verlust der Nacht" hat Christopher Kyba Nachtaufnahmen aus dem Flugzeug gemacht, die noch weiter ausgewertet werden.
› mehr (englisch)
In einem Projekt der Fachhochschule Dortmund sollen Konzepte und Positionen einer regionalen Lichtstruktur entwickelt werden.
› zur Projektseite
Zu dem Projekt ist ein Buch mit eindrucksvollen Nachtaufnahmen aus dem Ruhrgebiet erschienen, in dem auch ein Artikel von Ferdinando Patat über Die Schönheit des Nachthimmels enthalten ist.
Hanna Weickelt hat ihre Bachelor-Arbeit Sternenpark Westhavelland an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde bei Prof. Dr. Ulrich Schulz erfolgreich abgeschlossen. Sie untersucht darin die Möglichkeiten, den Naturpark Westhavelland als Sternenpark anerkennen zu lassen.
Regelungen, die den Einsatz voll abgeschirmeter Leuchten vorschreiben, die kein Licht oberhalb der Horizontalen aussenden, scheinen die Aufhellung des Himmels zu verringern. Dies hat Philip Massey mit Kollegen in einer Untersuchung am Kitt Peak Observatorium in Arizona gezeigt. Die Bevölkerung hat über 20 Jahre erheblich zugenommen, und damit sicher auch die Lichtmenge. Doch die Zenithelligkeit hat am Kitt Peak Observatorium nicht zugenommen, was die Autoren auf gesetzliche Regelungen zurückführen.
Ähnliche Messungen hat Fabio Falchi im dicht besidelten Oberitalien vorgenommen. In 12 Jahren hat dort der Stromverbrauch für die öffentliche Beleuchtung um etwa 30% und die Lichtmenge um mindestens den gleichen Betrag zugenommen. Die Himmelshelligkeit ist etwa konstant geblieben, was Falchi auf die seit 2000 geltenden Gesetze zurückführt, die nur noch den Einsatz voll abgeschirmter Leuchten erlauben.